Geschmeidiger, verführerischer Mario.
Traubensorten: 85% Tempranillo, 15% Cabernet Sauvignon; 14 Monate Barrique-Ausbau in französischem und amerikanischem Holz Hier lacht einem die Sonne des herausragenden 15er Jahrgangs an. Was für ein herrlich opulentes Fruchtbouquet von schwarzer reifer Frucht. Sinnlich nobler Duft nach Kirsche, Brombeere und Cassis. Dahinter zeigen sich zart würzige Kräuternuancen und ein Hauch aus floralem Duft. Man vermutet einen dichten vollmundigen Wein, was man auch am Gaumen bestätigt bekommt. Gleichzeitig zeigt der Mario wieder seine feminine Schönheit und diesen cremig weichen Gaumenfluss mit seinem geschliffen feinen Tanningerüst. Äusserst delikat dieses Zusammenspiel aus Fülle und Eleganz. Der lange fruchtbetonte Abgang endet in einem noblen würzigen Finale. Der Mario 2015 legt ganz klar nochmals eine Steigerung hin und ist der bisher beste Jahrgang in seiner Geschichte.
Art: | Rotwein |
Ausbau: | 14 Monate Barrique-Ausbau in französischem und amerikanischem Holz |
Inhalt: | 0,75 l |
Jahrgang: | 2015 |
Traubensorte: | Tempranillo, Cabernet Sauvignon |
Trinktemperatur: | 16 - 18° C |
Region: | Ribera del Duero |
Weinbauer: | Vega Clara |
Land: | Spanien |
Spanien – das Land der Vielfalt
Spanien ist heute einer der wichtigsten Weinhersteller weltweit und hat die grösste Weinanbaufläche der Welt. Schon die alten Römer liebten den kräftigen, spanischen Wein und kurbelten mit dem Export des „Rebensafts“ die Entstehung spanischer Weingüter an. Doch Spanien verbuchte im Weinbau nicht immer nur Hochs.
Die „Weingeschichte“ Spaniens beginnt früh. Vor rund 3'000 Jahren machten sich die Phönizier an den Aufbau eines Weinimperiums. Mit der Stadt Cádiz und dessen Hafen entstand das erste grosse Weinhandelszentrum Spaniens. Schon die Römer wussten den spanischen Wein unglaublich zu schätzen und förderten den Export des spanischen Weines in ihr eigenes Reich. Mit der Einwanderung der Moslems und deren Machtübernahme ging die Kunst des Weinbaus dann beinahe verloren – schliesslich durften sie keinen Alkohol trinken, und bauten deswegen auch keinen an. Doch die Rückeroberung Spaniens durch die katholische Kirche brachte die Notwendigkeit, Wein für die Messe zu produzieren, wieder zurück. Im 16. Jahrhundert exportierte Spanien gar die ersten Reben und Weine nach Amerika. Doch die Natur machte Spaniens neuem Aufschwung in Sachen Wein einen Strich durch die Rechnung. Eine Reblaus zerstörte Mitte des 19. Jahrhunderts grosse Teile der Weingebiete Westeuropas. Neben Spanien war vor allem auch Frankreich betroffen. Nur der Region „La Rioja“ blieb die Reblaus fern und zog so französische Winzer nach Spanien. Mit ihnen wanderte auch das nötige Wissen und moderne Winzertechnik nach Spanien aus. Wieder sah es gut aus für den spanischen Weinbau, doch der Bürgerkrieg (1936-1939) und der 2. Weltkrieg zerstörten einen Grossteil der Weingüter.
Das Stehaufmännchen Spanien liess sich jedoch nicht unterkriegen und wagte einen völligen Neuanfang in Sachen Wein. Mit Erfolg. Spanien hat heute die grösste Rebanbaufläche der Welt (ca. 1,2 Millionen Hektaren). Das ist rund 1/3 der gesamten Rebfläche Europas. Der Weinbau ist ausserdem einer der wichtigsten Wirtschaftssektoren für Spanien und produziert mit rund 5'000 Bodegas (Weingüter) mehr als 40 Millionen Hektoliter Wein pro Jahr. Nach Italien ist Spanien sogar das zweitgrösste Weinexportland. Zur Qualitätskontrolle wurde das Label D.O (Denominación de Origen) eingeführt, dass Spanien rund 65 Bodegas verteilt hat.
Durch das vielfältige Klima entstehen in Spanien die unterschiedlichsten Weine. Im kalten, feuchten Norden werden Rot- und Weissweine kultiviert, aus denen der typische, spanische Wein entsteht: kräftig und alkoholhaltig. Der Süden bietet mit seinem heissen und trockenen Klima viel Süsses, so Dessertweine wie Sherry oder Málaga. Spanien gab nie auf – und hat gewonnen!